Die Tatgeberin. Hä? Wasn dat für’n Scheiß?

Keine Sorge, es ist ganz einfach: Ratgeber gibt es zu Hauf.

Sämtliche Buchhandlungen und das gesamte Internet sind voll davon.

Viele Zeitschriften könnten ohne Ratgeber wohl kaum ihre Seiten mit Artikeln über deren Existenz befüllen.

Tatsächlich bekommt man den Eindruck, als würde man ohne Ratgeber überhaupt und sowieso komplett ALLES falsch machen - ganz egal, um welchen Lebensbereich es sich handelt.

Ohne Ratgeber ist man einfach ratlos.

Oder sagen wir so:

Zuviele Ratgeber sind der Weisheit Tod.

Was genau propagieren Ratgeber eigentlich?

Sie raten uns, zur Tat zu schreiten – mit verschiedensten Mitteln bzw. Ansätzen.

Also liest man brav.

Aber, ach, Scheiße – da kommt einem wieder das eigene Leben mit der eigenen Persönlichkeit in die Quere.

Und das wars dann mit den Taten. Verschieben wir es eben auf den nächsten Ratgeber.

Bald ist ja Weihnachten.

Bestsellerautoren sind nicht deswegen so erfolgreich weil sie Ratschläge geben,

die für alle anwendbar sind – sondern weil sie sich der Ratlosigkeit aller bedienen.

Wir möchten schließlich alle wissen, WARUM.

Leider vergisst man dabei schnell, das die Antwort auf das „Warum?“ nicht die Tat ersetzt, die zum „Aha!“ führt.

Man züchtet sich so quasi viele neue „Warum’s“.

Somit schreitet man zum nächsten Ratgeber für die Antwort auf das nächste „Warum“.

Und hier stehe nun ich.

Ich sage:

Wirf das bescheuerte Buch weg.

Lies dich selbst.

Denn nur die eigene Weisheit führt uns zu der Tat, die zu unserem eigenen Leben passt.

M.

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